Flex- und Flockdruck-Verfahren

angelegt am: 11.02.2021 21:02:25

Für den Textildruck werden neben anderen Druckverfahren Flex- und Flockdruckverfahren angewendet. Diese Druckmethoden kommen hauptsächlich beim Bedrucken von T-Shirts und anderen Oberteilen zur Anwendung.

Kurzinformation zum Flexdruck

Flexdruck, auch Flexodruck genannt ist ein direktes Hochdruckverfahren, das besser unter dem Begriff Rollenrotationsdruck-Verfahren ist. Neben Shirts eignet sich das Flexdruck-Verfahren auch für Aufdrucke auf Raschen und Regenschirmen – kurz gesagt: Für alle Textilen, die aus Kunststoff wie Polypropylen gefertigt sind.

Flexdrucke können vielseitig verwendet werden. Im Gegensatz zu vielen anderen Druckverfahren ist es möglich auch mehrfarbige Motive aufzudrucken. In der Regel sind drei verschiedene Farben möglich ohne dass das Motiv verschwimmt. Die Konturen bleiben scharf; das Motiv behält seine Druckqualität auch nach vielen Waschgängen in der Waschmaschine.

Kurzinformation zum Flockdruck

Der Flockdruck stammt aus dem seit vielen Jahrzehnten bewährten Siebdruckverfahren mit einer Besonderheit: Dispersionskleber wird anstelle von Farbe auf die zu bedruckende Stelle aufgetragen. Auf diesen Kleben werden dann die Flockfasern verteilt – das ist die einfache Erklärung, die man sich bildlich vorstellen kann. Doch der Produktionsprozess ist etwas umfangreicher.

Das zu bedruckende Teil wird auf eine Metallplatte gespannt und mit dem Dispersionskleber bestrichen. Die Platte ist mit einem Hochspannungsgenerator verbunden. Über dem Stoff befindet sich ein sogenannter Flockbehälter, dessen Boden aus einem Metallsieb besteht und in dem sich die Flockfasern befinden. Auch dieser Flockbehälter wird mit dem Generator verbunden. Durch die Hochspannung wird zwischen Metallplatte und Sieb ein elektrisches homogenes Feld aufgebaut; der Flock wird durch das Sieb "geschossen" und landet auf dem bedruckbaren Teil der Textile. Diese wird in einen Trockenofen gelegt und nach der Trocknung von dem Flock, der zu viel auf der Textile vorhanden ist, befreit.

Flock- und Flex-Transferdruck

Der Fortschritt der Technik macht natürlich auch bei den Druckverfahren nicht Halt. Der Transferdruck für Flock- und Flex-Druckverfahren ist ein gutes Beispiel für die weitergehenden Möglichkeiten, welche der technische Fortschritt mit sich bringt.

Flex- und Flockfolien

Besonders für das Flexdruck-Verfahren macht sich dies bemerkbar. Eine Flexfolie kommt zum Einsatz. Die Folie besteht aus eine dünnen Schicht Polyester, an der Unterseite ist bereits der Klebstoff vorhanden. Der Klebstoff schmilzt, wenn Hitze wie durch Aufbügeln oder Druck wie durch Aufpressen hinzukommt. Papier, wie bei Vinyl-Folien wird nicht mehr benötigt.

Auch beim Flock-Druck hat sich die Folie durchgesetzt. Die Flockfolie hat jedoch einen anderen Aufbau der Farbschicht. Während die Flexfolie eine flexible Membran als Druckschicht besitzt, ist die Druckschicht der Flockfolie mit Flockfasern bestückt. Der Flexdruck überzeugt durch ein glattes Erscheinungsbild; der Flockdruck durch einen samtigen Effekt.

Bei den Flexfolien gibt es verschiedene Ausführungen. Die Standard Flexfolien eignet sich für Polyester, Baumwolle und Polyester-Baumwollmischung. Das liegt daran, dass diese Folien leicht dehnbar sind. Daneben gibt es eine Reihe Spezialfolien, die beispielsweise einen Hologramm-Effekt erzeugen oder aufschäumen. Die Auswahl der Spezialfolie ist enorm – es ist für jeden Geschmack die richtige Folie für aufregende Drucke vorhanden.

Weitere Flexfolien-Arten sind Stretch-Flexfolie, Glitter-Flexfolie und Bedruckbare Flexfolie sind ebenso im Angebot wie reflektierende Flexfolien. Die Auswahl ist groß und vielfältig.

Besonders bei T-Shirts macht ein großflächiger Aufdruck mit einem interessant gestalteten Motiv erst ein echtes T-Shirt aus.